Sehnsucht nach den Bergen

Die Berge

Ich liebe sie, die Berge

fühle mich zuhause in Ihnen

Sie laden mich ein ihnen zuzuhören

erzählen von einer lang vergangenen Zeit

Gespeichertes Urwissen

Ich höre zu und höre in mich

In den Bergen BIN ich.

 

Mein ganzes Ich sehnt sich nach den Bergen.

 

Es ist die Sehnsucht meiner Augen

nach den blanken Steinen und Felsen in den verschiedensten

Grautönen

nach dem satten majestätischen Hellblau des Himmels

nach den weißen bauschigen Wolkendecken

nach dem dunklen saftigen Grün der Latschen

nach den winzigen Farbpünktchen der zwergförmigen

Blümchen

 

nach den tiefgrün pelzigen kugelig wachsenden Moospolstern

nach den im Sonnenlicht glitzernden

meine Augen blendenden weißen Schneekristallen

nach dem flinken gewandten Klettern der Gämsen

nach den auf Beobachtungsposten spähenden Murmeltieren

nach den schwarmweise auffliegenden Schneehühnern

nach dem Wiegen der spärlichen Grashalme im Wind

den sich an die Felsen schmiegenden zarten Alpenblümchen

nach den gleißendhellen angenehm wärmenden Sonnenstrahlen

nach dem glasklaren dahinplätschernden Quellwasser

nach dem eindrucksvollen Gehörn grasender Steinböcke

nach dem Kreisen der Alpendohlen

nach den kullernden Geröllstückchen, die von Gämsen

losgetreten werden

nach rot-weiß-rot bemalten Felsen und Baumstämmen als Wegmarkierung.

 

Es ist die Sehnsucht

nach der Stille

nach dem Alleinsein

nach dem Empfinden von Dankbarkeit und bedingungsloser Liebe

nach dem All-eins-sein.

 

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