Die Wegwarte begegnet uns oft unscheinbar am Straßenrand oder auf Wiesen – und doch strahlt sie mit ihren himmelblauen Blüten eine besondere Schönheit aus. Schon in alten Zeiten galt sie als Heilpflanze, Orakel und Symbol für Treue und Beständigkeit. Heute wird sie wiederentdeckt, sowohl in der Volksheilkunde als auch in der naturverbundenen Küche.
Mythos und Symbolik
Schon in alten Zeiten wurde die Wegwarte mit Geschichten und Symbolen umrankt.
In der Volksmythologie heißt es, sie sei eine verwandelte Königstochter, die am Wegesrand auf die Rückkehr ihres Geliebten wartet – daher auch ihr Name.
Ihre blaue Blüte galt als Zeichen von Sehnsucht, Treue und Beständigkeit.
Im Mittelalter schrieb man der Wegwarte schützende Kräfte zu und nutzte sie als „Zauberpflanze“, die Mut, Klarheit und Schutz verleihen sollte.
Heilwirkung und Anwendung
Die Wegwarte ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze:
- Leber & Galle: Sie regt die Verdauung an und unterstützt Leber und Gallenblase bei ihrer Arbeit.
- Magen & Darm: Als Tee wirkt sie mild appetitanregend, fördert die Verdauung und kann Blähungen lindern.
- Stoffwechsel: Sie unterstützt sanft die Entgiftung und wirkt stärkend bei Erschöpfung.
- Wurzeln: Die gerösteten Wurzeln wurden früher als Ersatz für Kaffee genutzt (Zichorienkaffee).
Teezubereitung: 1–2 TL getrocknetes Kraut oder Wurzel mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen. 1–2 Tassen täglich trinken.
Tipp- Wegwartensalz:
Blüten sammeln, die Blütenblätter vom Kelch zupfen und frisch mit Salz vermahlen (da die Blüten sehr schnell welken, sollte das zügig vor sich gehen), im Ofen bei ca. 50°C nachtrocknen (Backofentür einen Spalt geöffnet lassen, damit Feuchte entweichen kann) – das ergibt ein wunderschönes blaues Blütensalz - für Salate, Suppen oder einfach als Deko.
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