Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist eine der kraftvollsten heimischen Heilpflanzen und begleitet uns treu auf Wiesen, an Weg- und Straßenrändern. Er wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin genutzt und ist ein echtes Multitalent für Haut, Atemwege und Verdauung.
Heilwirkungen:
- Reizmildernd & schleimlösend bei Husten und Bronchitis
- Entzündungshemmend bei Hautirritationen, Insektenstichen, kleinen Wunden
- Zusammenziehend (adstringierend) bei leichten Durchfällen, Zahnfleischentzündung
- Blutreinigend & stoffwechselanregend innerlich eingenommen
Anwendungsformen:
Tinktur
Frische Spitzwegerichblätter in ein Schraubglas geben, mit 40%-igem Alkohol übergießen, 2–4 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen, täglich schütteln. Danach abseihen. Ideal bei Bronchitis, Insektenstichen, als Erste-Hilfe-Tropfen auf Wunden.
Frisch gepresster Pflanzensaft
Die Blätter in einem Entsafter oder Mörser entsaften – bei Bedarf etwas Wasser zugeben.
3x täglich 1 TL pur oder mit Honig bei Husten, Heiserkeit oder zur Immunstärkung.
Frisch im Salat oder als Wildkräuterbeigabe
Die jungen, zarten Blätter schmecken leicht nussig und ergänzen Wildkräutersalate wunderbar.
Reich an Mineralstoffen, Kieselsäure, antibakteriell und stärkend für die Schleimhäute.
Äußerlich
Frisch zerquetschte Blätter direkt auf Stiche, Schürfwunden oder entzündete Haut legen („Wegerichpflaster“) – kühlt, stillt Juckreiz und wirkt wundheilend.
Spitzwegerich ist eine Pflanze für die erste Hilfe aus der Natur – direkt am Wegesrand! Ob gerollt und aufgelegt oder als wohltuender Sirup:
er schenkt Linderung, wo sie gebraucht wird – sanft, wirkungsvoll und naturverbunden.

SPITZWEGERICH-HUSTENSIRUP – EINFACHES GRUNDREZEPT
Du brauchst:
Frisch gepflückte Spitzwegerichblätter (möglichst junge, saubere Blätter aus ungespritzter Umgebung)
Rohrohrzucker oder brauner Zucker (alternativ: Honig – siehe Hinweis unten)
Ein sauberes Schraubglas
Zubereitung:
Spitzwegerichblätter waschen, gut trocken tupfen und fein schneiden oder mit einem Mörser leicht anquetschen.
In ein Schraubglas schichtweise Blätter und Zucker geben (z. B. 1–2 cm Blätter, dann 1 cm Zucker usw.) bis das Glas voll ist.
Mit einer dicken Zuckerschicht abschließen. Alles gut andrücken.
Glas verschließen und kühl und dunkel (z. B. im Keller) ca. 4–6 Wochen ziehen lassen.
Es bildet sich mit der Zeit ein Sirup – den kannst du dann durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.
Anwendung:
Bei Husten, Reizhusten, Heiserkeit oder gereiztem Hals 3–5x täglich 1 Teelöffel pur oder in Tee.
VARIANTEN:
Mit Honig: Honig kann statt Zucker verwendet werden, dann aber kalt ansetzen (nicht erhitzen) und unbedingt im Kühlschrank aufbewahren. Der Honig zieht die Wirkstoffe aus den Blättern – das dauert 2–3 Wochen.
In die Sonne stellen: Dabei wird das Glas (mit Zucker oder Honig) in die Sonne gestellt – hier wird zusätzlich mit der Sonnenkraft gearbeitet, was auch energetisch wirken kann. Wichtig: Nur bei stabilen Temperaturen und täglicher Kontrolle.
Eingraben: Das ist ein alter Brauch aus der Volksmedizin, um die Pflanze in den „Schoß der Erde“ zu geben. Energetisch kraftvoll, aber nicht zwingend notwendig für die Wirkung.
Wusstest du, dass seine indische Schwester Flohsamen schenkt?
Die Flohsamen, die wir als Quellmittel oder für die Verdauung nutzen (z. B. bei Reizdarm, Verstopfung, oder zur sanften Entgiftung), stammen in der Regel von einer indischen oder afrikanischen Pflanze namens Plantago ovata (indischer Flohsamen) oder Plantago afra (afrikanischer Flohsamen).
Der bei uns heimische Spitzwegerich heißt Plantago lanceolata. Auch er bildet Samen, aber deutlich kleinere und weniger schleimbildende Samen als Plantago ovata. Für therapeutische oder verdauungsfördernde Anwendungen wäre die Ernte unpraktisch und ineffizient.
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